Martin Praska
Ausstellung vom 22.04.2023 - 31.05.2023
Wie soll man malen? Was soll man malen? Warum malt man überhaupt? Martin Praska malt, um etwas Neues Ungesehenes zu schaffen, das gleichzeitig an Bekanntes, Allzubekanntes erinnert. Er zitiert gerne Werke bekannter Meister, um sich an ihnen festzuhalten, um auf die Schultern von Riesen zu steigen und dann einen kleinen Hüpfer zu wagen, möglichst ohne auf dem Bauch zu landen. Die Kunst ernährt sich von sich selbst. Originalität ist zwar gewünscht aber bis zu einem gewissen Grad nur eine Illusion. Wie alles. Wie die Farbe selbst, die eine reine Erfindung unseres Gehirns ist. Alles, was wir tun können, sind Variationen von Vorhandenem. Neu Abgemischtes, Coverversionen, Neuinterpretationen, um es in der Sprache der Musikproduktion zu formulieren. Das eigentliche Ziel ist immer ein gelungenes Stück, das vorher so noch nicht da war. Keine Ideologie, keine Sozialkritik, keine Larmoyanz über den Zustand der Welt will er in den Bildern. Praska will eine Befreiung von all dem, kurz gesagt Katharsis. Es gibt dazu keinen anderen Weg als über die Sinnlichkeit. Das ist eine Gratwanderung zwischen Begehrlichkeit und Kontemplation. In dieser Ambivalenz liegt die Kunst. Und damit wirkt sie gegen Totalitarismus und Fanatismus. Weil sie sich der Eindeutigkeit entzieht. Wir brauchen keine Kunst mit einer Message. Die Kunst selbst ist die Message. (Martin Praska)
Martin Praska, 1963 in Wiesloch (D) geboren, lebt und arbeitet in Wien.
In der Ausstellung werden neue Arbeiten des Künstlers gezeigt.