Wilhelm Thöny
Ausstellung vom 22.04.2020 – 01.06.2020




Während seines Studiums an der Münchner Akademie gehörte Thöny zu den ersten Mitgliedern der Münchner Neuen Sezession. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er als Frontzeichner arbeitete, kehrte er in seine Geburtsstadt Graz zurück und wurde Mitbegründer und erster Präsident der Grazer Sezession (1923). In dieser Zeit entstanden Stadtveduten und Genreszenen. 1931 emigrierte Thöny über Mailand nach Paris und verbrachte regelmäßig einige Monate an der Côte d´Azur. 1938 emigrierte er mit seiner Frau nach New York. Trotz zahlreicher Ausstellungen litt Thöny unter der Isolation des Auswanderers. Am 4. März 1948 wurden durch einen Brand in einem Lagerhaus in New York zahlreiche seiner Graphiken und Gemälde, die in einer großen Kollektivausstellung gezeigt werden sollten, zerstört. Von diesem Schicksalsschlag sollte er sich bis zu seinem Tod, am 1. Mai 1949, nicht mehr erholen.
Wilhelm Thöny war ein Künstler, an dem die Schwerpunktverlagerung der österreichischen Kunst nach dem Ersten Weltkrieg deutlich wird. Als Mensch und als Künstler war Thöny ein Einzelgänger der sich keiner Kunstrichtung verpflichtet fühlte, was sich in den vielfältigen Techniken und Inhalten seiner Werke ausdrückt. .
In der Ausstellung werden Tusch- und Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder ab den 1930ern bis 1949 gezeigt.