SHUNGA
Früh­lings­bilder

Shun­ga ist der tra­di­tionelle japanis­che Begriff für ero­tis­che Malereien und Graphiken, auch bekan­nt unter Kopfkissenbilder (maku­ra-e) oder auch Geheime Bilder (higa). Shun­ga illus­tri­eren urbane Vergnü­gun­gen und bürg­er­liche All­t­agsphänomene rund um die The­ater- und Vergnü­gungsvier­tel von Edo, dem heuti­gen Tokio. Der for­male Umgang mit nack­ten Kör­pern und die zum Teil vielschichti­gen Anord­nun­gen von Kimono­fal­tun­gen heben Shun­ga deut­lich von nat­u­ral­is­tis­chen Darstel­lun­gen des Liebesspiels ab. Charak­ter­is­tisch sind die anatomis­che Detail­ge­nauigkeit, zum Teil extreme Kör­per­stel­lun­gen und über­groß dargestellte Gen­i­tal­ien. Oft zeigen Shun­ga auch humor­volle Szenen. Fast alle bekan­nten Ukiyo-e-Kün­stler ent­war­fen auch ero­tis­che Farb­holzschnitte. Uta­maro (um 1753/54–1806) wan­delte die ursprünglich verträumten ero­tis­chen Szenen Harunobus (um 1725–1770) zu ein­deutigeren Darstel­lun­gen. Uta­maro ver­lieh dem Genre mehr Selb­stver­ständlichkeit und zeigte auch hal­bero­tis­che häus­liche Szenen wie die Schön­heit (bijin-ga) bei der Körperpflege.
Während der Mei­ji-Ära (1868–1912) vari­ierte die Qual­ität der Shun­ga. Im Zen­trum stand nicht länger die Schön­heit, vielmehr ging es um ero­tis­che Motive. Die von der Regierung ver­bote­nen Früh­lings­bilder wur­den unter der Hand unsigniert verkauft.

SHUNGA
Früh­lings­bilder

Shun­ga ist der tra­di­tionelle japanis­che Begriff für ero­tis­che Malereien und Graphiken, auch bekan­nt unter Kopfkissenbilder (maku­ra-e) oder auch Geheime Bilder (higa). Shun­ga illus­tri­eren urbane Vergnü­gun­gen und bürg­er­liche All­t­agsphänomene rund um die The­ater- und Vergnü­gungsvier­tel von Edo, dem heuti­gen Tokio. Der for­male Umgang mit nack­ten Kör­pern und die zum Teil vielschichti­gen Anord­nun­gen von Kimono­fal­tun­gen heben Shun­ga deut­lich von nat­u­ral­is­tis­chen Darstel­lun­gen des Liebesspiels ab. Charak­ter­is­tisch sind die anatomis­che Detail­ge­nauigkeit, zum Teil extreme Kör­per­stel­lun­gen und über­groß dargestellte Gen­i­tal­ien. Oft zeigen Shun­ga auch humor­volle Szenen. Fast alle bekan­nten Ukiyo-e-Kün­stler ent­war­fen auch ero­tis­che Farb­holzschnitte. Uta­maro (um 1753/54–1806) wan­delte die ursprünglich verträumten ero­tis­chen Szenen Harunobus (um 1725–1770) zu ein­deutigeren Darstel­lun­gen. Uta­maro ver­lieh dem Genre mehr Selb­stver­ständlichkeit und zeigte auch hal­bero­tis­che häus­liche Szenen wie die Schön­heit (bijin-ga) bei der Körperpflege.
Während der Mei­ji-Ära (1868–1912) vari­ierte die Qual­ität der Shun­ga. Im Zen­trum stand nicht länger die Schön­heit, vielmehr ging es um ero­tis­che Motive. Die von der Regierung ver­bote­nen Früh­lings­bilder wur­den unter der Hand unsigniert verkauft.


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