Skulpturen und Plastiken
Künstler
Skulptur nach 1945
Ein zentraler Schwerpunk im Galerieprogramm ist die österreichische Skulptur nach 1945 mit Arbeiten von Fritz Wotruba (1907–1975) und Bildhauern der ersten und zweiten Generation nach Wotruba.
Nach 1945 erhielt Österreichs bildhauerisches Schaffen internationalen Rang. Der österreichische Bildhauer Fritz Wotruba wurde von Herbert Boeckl, dem Rektor der Akademie der bildenden Künste in Wien, aus dem Schweizer Exil zum Leiter einer Meisterklasse nach Wien berufen.
Wien wird der Mittelpunkt für Bildhauerei in Europa, geprägt von Fritz Wotruba, dessen Einfluss sich weit über sein künstlerisches Werk erstreckte.
Nach Wien zurückgekehrt reagierte Wotruba auf die sogenannte „Moderne“, er knüpft an die Ergebnisse des klassischen Kubismus an. Anstatt anatomische Formen nachzubilden, sucht er nach Grundstrukturen durch Zerlegung in einzelne Elemente, um daraus ein neues Ganzes aufzubauen. Dabei sieht er den menschlichen Körper als architektonisches Element.
Wotruba entwickelte sich zu einem Vertreter der klassischen Moderne und zu einem international anerkannten Plastiker und wichtigen österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts.
Er beeinflusste seine Nachfolgergeneration vor allem im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit seinem großen Thema, der menschlichen Figur. Dabei geht es ihm, um die Suche nach einem Ursprung, aus dem heraus seine statischen, schweren, stillen, in sich ruhenden Skulpturen entstehen.
Ab 1946 bildete Fritz Wotruba in seiner Meisterschule für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien eine Anzahl von künstlerischen Persönlichkeiten aus, die in ihren eigenen Werken Wotrubas hohes Niveau weiterführten, darunter u. a. Herbert Albrecht, Joannis Avramidis, Otto Eder, Alfred Hrdlicka, Heinz Leinfellner, Josef Pillhofer, Erwin Reiter, Andreas Urteil, …